Maeder Nina

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Titel der Maturaarbeit:
Zwischen Normalität und Wahnsinn: Literarische Fallbeispiele im Kontext von Michel Foucault

Schule:
Kantonsschule Seetal

Betreuer/-in:
Blättel Richard

Kategorie:
Geisteswissenschaften, Literatur, Linguistik

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Zusammenfassung:
Die vorliegende Maturaarbeit befasst sich mit der Konvergenz zwischen Wahnsinn und Normalität. Insbesondere soll die Rolle der Gesellschaft als Mass der Normalität und deren Machtstreben untersucht werden. Dabei wird die historische Entwicklung von der Renaissance an bis hin zu futuristischen Spekulationen anhand von Theoriewissen Michel Foucaults beleuchtet. In einem weiteren Schritt dienen literarische Fallbeispiele dazu, Machtstrukturen und stereotypische Krankheiten im Verhältnis zum Wahnsinn darzustellen. Die Ergebnisse validieren die Tatsache, dass kein exakter Zeitpunkt der Auftrennung vorliegt, jedoch die normierende Funktion und das Machtzentrum einer Gesellschaft massgebend zu einer Abtrennung der «Wahnsinnigen» geführt haben. Im Zusammenhang mit der Covid19-Pandemie rundet ein kurzer Blick auf die diesbezüglich halbdemokratische Form des Regierens die Arbeit ab.

Würdigung:
Bereits der Titel deutet auf den hohen Anspruch hin, mit dem Nina ihr Programm verfolgt: Sie nähert sich Foucault bei der Beschreibung der Geschichte des Wahnsinns an und rekonstruiert dabei die komplexe Verschränkung zwischen medizinischer Geschichte und der Macht des Staates, um Wahnsinn jeweils im gegebenen institutionellen Rahmen zu deuten. Auf dieser diskursanalytischen Folie baut Nina einen entsprechenden Interpretationsansatz auf, um den «Wahnsinn» ausgewählter literarischen Figuren zu beleuchten.  So werden die Protagonisten und Grenzgänger Bromden (Einer flog über das Kuckucksnest), Werther (Die Leiden des jungen Werther) und Mia (Corpus Delicti) an der Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn analysiert. Die daraus resultierende Synthese zwischen Theorie und literarischer Praxis ermöglicht Einblicke in Abgründe – welche gerade in Zeiten von Corona substanziell und hochgradig aktuell sind. Nina gelingt es, Realität und Fiktion als fliessende Übergänge zu exponieren.
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