Müller Michelle

Zusammenfassung:
Die Modeindustrie ist einer der grössten Klimasünder. Vor dem Hintergrund unserer Überflussgesellschaft beleuchtet Michelle Müller in ihrer Maturaarbeit die ökologischen Probleme der Modeindustrie und stellt mögliche nachhaltige Lösungsansätze vor. Den Fokus legt sie dabei auf die Jeanshose. Anhand einer umfassenden Literaturrecherche und mehreren Interviews weist sie nach, dass die grosse Umweltbelastung durch die Herstellung der Jeans insbesondere auf die langen Produktionsketten und die daraus resultierende fehlende Transparenz zurückzuführen ist. Wie Mode nachhaltiger produziert werden kann, zeigt Michelle Müller im zweiten, praktischen Teil der Arbeit. Sie kreiert ihre eigene klimaneutrale Minikollektion «blue stories», die sie nach den Richtlinien von Swiss Climate herstellt. Für ihre Kollektion nutzt sie das Prinzip des Upcyclings. Um herauszufinden, wie nachhaltig die eigene Produktion tatsächlich ist, wird eine eigene Ökobilanz erstellt. Die Minikollektion erhält am Ende das offizielle Label für Klimaneutralität.

Würdigung:
Michelle Müller verbindet in ihrer Maturaarbeit «blue stories» mustergültig Theorie und Praxis und nimmt uns auf eine Reise mit: die Reise der Jeanshose um die Welt. Im theoretischen Teil gelingt es ihr, die ökologischen Probleme, welche die Herstellung des beliebten Kleidungsstückes verursacht, differenziert und klar aufzuzeigen. In der Praxis stellt Michelle ihr aussergewöhnliches künstlerisches und handwerkliches Geschick unter Beweis. In bemerkenswerter Präzision und grosser Gestaltungskraft designt und näht sie eine eigene Minikollektion und beweist eindrücklich, wie nachhaltige Mode aussehen kann: modern, eigenwillig, einzigartig und klimaneutral!